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Ebola: Genom-Studie rekonstruiert Beginn des Ausbruchs
Boston – Ein internationales Forscherteam hat das Erbgut von 99 Ebola-Viren sequenziert, die zu Beginn des Ausbruchs in Sierra Leone von 78 Patienten isoliert wurden. Die Ergebnisse in Science (2014) zeigen, dass sich der Erreger rasch dem Menschen anpasst. Fünf Autoren haben sich bei ihrer Forschungsarbeit infiziert und sind inzwischen am hämorrhagischen Fieber gestorben. Bis zu 2.000 Mal hat das Forscherteam um Kristian Andersen vom Broad Institute in Cambridge/Massachusetts aus Sierra Leone in die USA transportierte Viren mit den Sequenzierautomaten analysiert, um ja keine Punktmutation zu übersehen. Die Proben stammten von 78 Patienten, die sich in den ersten 24 Tagen des Ausbruchs in Sierra Leone seit Mai infiziert hatten und zumeist im Government Hospital in der Stadt Kenema behandelt wurden. Während dieser Zeit hat sich das Virus unzählige Male in den Zellen der Patienten vermehrt. Dabei hat sich sein Erbgut verändert und vermutlich bereits ein wenig auf den Menschen eingestellt. Dieser Prozess, der als Attenuierung bezeichnet wird, führt langsam zu einer Abschwächung des Virus. Es findet eine Selektion statt, bei der am Ende die schwächsten Viren übrig bleiben. Denn der rasche Tod des Infizierten ist nicht im „Interesse“ des Virus, dessen Erfolg davon abhängt möglichst viele Personen möglichst lange zu infizieren, was am besten gelingt, wenn die Patienten überleben. In der Impfstoffherstellung wird die Attenuierung seit Längerem genutzt, um Viren zu produzieren, die gefahrlos verimpft werden können. Das Ebola-Virus ist allerdings weit davon entfernt, seine Virulenz einzubüßen. Die Zahl der Opfer ist in den letzten Tagen auf über 1.500 gestiegen. Die Verdopplungszeit der exponentiellen Wachstumskurve beträgt derzeit 34,8 Tage. Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass am Ende 20.000 Menschen der Epidemie zum Opfer fallen könnten. Die aktuelle Studie ergab, dass sich das Virus in 340 Punkten von dem Vorläufer unterscheidet, der zuerst 1976 in Zentralafrika entdeckt wurde. In weiteren 50 SNP hat sich das Virus allein in den ersten Wochen nach dem Eintreffen in Sierra Leone verändert. Aus den Veränderungen lässt sich der Verlauf der Epidemie rekonstruieren. Als Ausgangspunkt wurde eine traditionelle Heilerin ausgemacht, die auf einer traditionellen Beerdigung gleich 14 trauernde Frauen infiziert haben soll. Bei den Beerdigungen findet ein Körperkontakt mit den Toten statt, der auch in früheren Epidemien die Ausbreitung gefördert hat. Die Heilerin wird bereits als „Superspreader“ bezeichnet. Die genetische Analyse der Ebola-Viren lässt darauf schließen, dass die Heilerin, die vermutlich zuvor in Guinea auf Beerdigungen tätig war, gleich mit zwei unterschiedlichen Varianten des aktuellen Virus infiziert war. In Sierra Leone hat sich inzwischen eine dritte Variante gebildet, auf die sich ein Cluster von 38 Patienten nachverfolgen ließ. Sie soll über einen LKW-Fahrer verbreitet worden sein. Die Mutationsfreudigkeit des Ebola-Virus könnte Auswirkungen auf die Diagnose und die Therapie haben. Die Diagnose erfolgt heute mit der Polymerase-Kettenreaktion, die bestimmte Genabschnitte erkennt.
Wenn es in diesen Genabschnitten zu Mutationen kommt, kann dies zu falsch-negativen Testergebnissen führen. Die Therapie mit dem Antikörper-Präparat ZMapp könnte ebenfalls ihre (noch weitgehend unbestätigte) Wirkung verlieren, wenn die Mutationen die Epitope betreffen, die von den Antikörpern des Präparats auf dem Virus erkannt werden.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59926/Ebola-Genom-Studie-rekonstruiert-Beginn-des-Ausbruchs
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Wenn Krebs zu einer chronischen Krankheit wird
Liebe Zuhörer, Krebs wird meist als plötzlich auftretende Krankheit angesehen, die eine radikale Therapie erforderlich macht und schnell zum Tod führen kann. Die Realität schaut jedoch vielfach anders aus. In unserer heutigen Sendung ist Krebs als chronische Erkrankung das Thema. Welche Konsequenzen dies für Therapieziele und Behandlung hat, diskutieren wir mit unserem Gast, Prof. Martina Wilhelm, Chefärztin der Klinik für Onkologie.
Wird dank besserer Medikamente und der Kombination unterschiedlicher Therapien Krebs wirklich zunehmend zu einer chronischen Erkrankung?
Prof. W.: Krebs ist nicht gleich Krebs. So kann es durchaus vorkommen, dass bei einem Tumor, der sehr wenig aggressiv ist und den Organismus nicht beeinträchtigt, nach Diagnosestellung zunächst erst einmal kein Handlungsbedarf besteht und der Betroffene lange Zeit auch ohne Therapie beschwerdearm lebt.
Sie behandeln ja nicht nur den Krebs, sondern den Menschen mit Krebs und dessen persönliches Umfeld. Was bedeutet dies bei einer chronischen Erkrankung?
Prof. W.: Um das bestmögliche, individuell angepasste Therapiekonzept zu erarbeiten, sind viele Spezialisten nötig, aber der Patient braucht einen festen Ansprechpartner. Bei jeder chronischen Erkrankung kommt es auf die Qualität und die Tragfähigkeit der Arzt-Patient-Beziehung an. Beim chronischen Verlauf gibt es immer Krisen, die Krankheit verläuft oft in Schüben und löst berufliche, familiäre und existenzielle Probleme aus. Ein persönlicher Ansprechpartner kann helfen, diese Probleme zu lösen und Krisen durchzustehen.
Viele Patienten und Angehörige suchen im Internet nach Informationen, beharren auf einer Zweit- und Drittmeinung. Reicht ein Ansprechpartner?
Prof. W.: Aufgrund der großen Ängste, die eine Krebserkrankung auslöst, suchen die Menschen oft verschiedene Ärzte auf und bekommen dabei Unterschiedliches zu hören. Das verstärkt die Angst. Die Behandlung chronisch Kranker erfordert eine gute Abstimmung aller an der Behandlung Beteiligten.
Um am Leben teilnehmen zu können, kommt es letztlich auf die Beherrschung der Nebenwirkungen der Therapie an. Ist das heute möglich?
Prof. M. W.: Uns stehen viele neue Medikamente zur Verfügung, mit denen wir Nebenwirkungen wie zum Beispiel die Übelkeit viel besser behandeln können als früher.
Außerdem gibt es in den meisten Fällen mehrere Behandlungsoptionen. Wenn jemand gerne Klavier spielt oder stark unter einem Haarausfall leiden würde, dann sollte er bestimmte Medikamente nicht bekommen. Solche Aspekte sollte man zu Beginn der Behandlung besprechen und bei der Festlegung des Therapiezieles berücksichtigen. Man muss aber genau unterscheiden: Ist das Ziel die Heilung, sind Patient und Therapeut eher bereit, vorübergehend stärkere Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Ist die Krankheit aber chronisch, muss ich bei der Planung der Behandlung unbedingt die persönliche Lebensgestaltung und Wertigkeiten des Betroffenen berücksichtigen.
Solche existenziellen Fragen zu entscheiden oder zwischen Wirkung, Nebenwirkung und Lebensqualität abzuwägen, hat man nicht gelernt. Wie kann man dabei den Patienten unterstützen?
Prof. M. W.: Es ist zwar erforderlich aber nicht so einfach, wenn man den Patienten in die Therapieentscheidung mit einbinden möchte. Man weiß, dass ein Patient vom Erstgespräch nur etwa die Hälfte der Informationen aufnehmen kann. Auch muss man in der Lage sein die medizinischen Fakten für Laien „übersetzen“ zu können. Daher ist sehr viel Zeit für ein ausführliches Gespräch erforderlich und, gerade wenn es Therapiealternativen gibt, ist auch häufig ein Zweit- oder Drittgespräch notwendig.
Oft wird Krankheit auch als Chance betrachtet. Kann man das auch bei Krebs?
Prof. M.W.: Wenn jemand so eine schwere Erkrankung wie eine Krebserkrankung durchmacht, prägt ihn das ein Leben lang. Bei einer derart existenziellen Bedrohung geht man nicht einfach zur Tagesordnung über. Sie beinhaltet aber die Chance zu lernen, die wichtigen von den unwichtigen Dingen zu unterscheiden und damit das Leben bewusster und intensiver zu führen. Es gibt chronische Krebspatienten, die mit Einschränkungen leben müssen, aber eine höhere Lebensqualität empfinden als gesunde Gleichaltrige, weil sie andere Wertigkeiten haben. Soziale Kontakte aufrechterhalten und selbstständig eine Runde gehen zu können, hat für sie eine hohe Bedeutung. Ein Gesunder denkt darüber kaum nach.
Es gibt eine Studie über Leukämie-Patienten, die viele Jahre nach ihrer sehr intensiven Therapie befragt wurden. Viele sagten, die Krankheit wäre ein wichtiger Wendepunkt gewesen, der ihr weiteres Leben sehr positiv beeinflusst hat.
http://www.klinikum-nuernberg.de/DE/aktuelles/knzeitung/2011/201103/interview.html
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