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Gürtelrose

 (…) Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine Viruserkrankung. Die  Erkrankung verursacht  das Varizella-Zoster-Virus (VZV). Der Erreger gehört zu den Herpesviren. Bei Gürtelrose kommt es zu einem typischen Hautausschlag mit Rötung und Bläschen. In vielen Fällen verursacht die Gürtelrose Schmerzen. Ihren Namen hat die Gürtelrose bekommen, denn der Ausschlag breitet sich wie ein Gürtel aus. In seltenen Fällen kommt es zu einer besonderen Form der Gürtelrose ohne den typischen Hautausschlag. Das Varizella-Zoster-Virus verursacht zwei Erkrankungen: Windpocken (Varizellen) und Gürtelrose (Herpes Zoster). Eine Erstinfektion mit dem Erreger macht sich immer in Form von Windpocken bemerkbar. Das Virus verbleibt lebenslang im Körper. Dabei befindet es sich in einem inaktiven Zustand. Das Immunsystem des Körpers kann das Varizella-Zoster-Virus nicht vernichten.

(…) Die eigentliche Ursache für den Herpes Zoster ist eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus. Indirekt ist aber häufig ein geschwächtes Immunsystem der Auslöser. Ein genereller Risikofaktor ist das Alter. Insgesamt erkranken etwa 25 Prozent der mit VZV Infizierten mindestens einmal im Laufe ihres Lebens an Gürtelrose, vor dem 50. Lebensjahr ist das Risiko gering. Bei Menschen die älter sind als 85 Jahre, liegt es dagegen schon bei 50 Prozent. Die Gründe für eine Immunschwäche sind: Lange andauernde körperliche oder/und psychische Überlastung, AIDS, Krebserkrankungen, Chemotherapie, Medikamente, die das Abwehrsystem des Körpers dämpfen (sogenannte Immunsuppressiva), angeborene Immundefekte, oder andere Infekte, z.B. ein grippaler Infekt. In zu hohen Dosen kann auch UV-Strahlung die Ursache einer Gürtelrose sein.

(…) Ein Arzt erkennt für gewöhnlich mit bloßem Auge die Gürtelrose. Gerade im Gürtelrose-Anfangsstadium kann eine Diagnose aber manchmal schwierig sein. Deshalb werden Tests herangezogen. (…) Man kann das Virus anhand eines Wundabstrichs direkt nachweisen, z.B. mit Hilfe der sogenannten PCR (Polymerase-Kettenreaktion) oder einer Zellkultur. Oder man sucht indirekt nach einer Herpes-Zoster-Infektion. Hier weist man spezifische Antikörper (IgM, IgG, IgA) nach. (…) Um die Schmerzen des Patienten einschätzen zu können, kann deren Intensität mit Hilfe einer Schmerzskala festgestellt werden.

Normalerweise ist die Prognose einer Gürtelrose gut. Sie heilt bei den meisten Personen mit gesundem Immunsystem binnen weniger Wochen. (…) Liegt ein Immundefekt vor, kann die Krankheit auch komplizierter, in extremen Fällen tödlich verlaufen. Besonders bei älteren Betroffenen kann es nach der Abheilung zu einem erneuten Auftreten von Nervenschmerzen kommen. Man spricht dann von einer postzosterischen Neuralgie. Hier ist es besonders wichtig, früh die richtigen Medikamente einzusetzen.

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